Die Klosteranlage, zu der der Klosterhof zählt, ist 1193 zusammen mit der St. Marienkirche geweiht worden. Zu Beginn lebten hier zunächste einige Nonnen aus Dänemark. Nach der Reformation wurde das Kloster aufgelöst und in einen evangelischen Jungfräuleinstift für adelige Frauen umgewandelt. Nach einigen verheerenden Stadtbränden, wie bespielsweise 1445, wurden die zwei heute noch vorhandenen ehemaligen Stiftsgebäude 1732 erbaut.
Das auf dem Gelände befindliche Stadtmuseum Bergen auf Rügen lädt große wie kleine Besucher zu einem historischen Ausflug ein. Von den steinzeitlichen Großsteingräbern, über die metallenen Hinterlassenschaften der Bronzezeit bis zur slawischen Tempelburg Arkona führt der Rundgang im Erdgeschoss die Besucher durch die frühzeitliche Geschichte der Insel. Im Obergeschoss erzählen ausgewählte Ausstellungsstücke die Stadtgeschichte Bergens, die untrennbar mit der Gründung des Nonnenklosters 1193 durch den slawischen Fürsten Jaromar I. verbunden ist. Das prächtige, mittelalterliche Leinentuch (gefertigt um 1330) mit seinen eindrucksvollen Stickereien aus Leinen- und Seidenfäden gehört neben der Replik eines romanischen Kelches zu den Highlights in der Dauerausstellung.
Sonderausstellungen zu unterschiedlichen Themen werden im Dachgeschoss gezeigt, das mit seinem hölzernen Balken und den weißen Gefachen einen reizvollen Kontrast zu den übrigen Räumlichkeiten bildet.