Auf in die Pilze! - Das etwas andere Freizeitvergnügen im Rügenurlaub
Gemeinhin gilt ja der Sommer als schönste Jahreszeit, um den Urlaub auf Rügen zu verbringen. Die endlosen Sandstrände im Osten der Insel laden dann zum Baden und Faulenzen, während die malerische Landschaft im Inneren der Insel eine wunderbare Kulisse für ausgedehnte Wanderungen und Radtouren bieten.
Allerdings kann auch die Zeit zwischen dem Spätsommer und dem Herbst ihren Reiz haben. Wenn die Blätter der Bäume sich bunt färben und jede Baumkrone einen eigenen Farbtupfer setzt, dann beginnt auch die Pilzsaison.
Ganz erfahrene Sammler wissen, dass die Pilzsaison im Grunde nie zu Ende ist. Das ganze Jahr über wachsen in Rügens Wäldern und auf den Wiesen zahlreiche Pilzarten. Allerdings ist es nur den wenigsten vergönnt, sie alle eindeutig bestimmen zu können. Und im Zweifelsfall sollte man einen Pilz natürlich stehen lassen.
Für die meisten Menschen beginnt die Pilzsaison mit dem Ende des Hochsommers. Bereits im August, wenn an den Stränden vor Binz, Göhren und Sellin noch Hochkonjunktur herrscht, sprießen die ersten wohlbekannten Kappen aus dem Boden.
Insbesondere
lassen sich sehr leicht identifizieren, sind schmackhaft und landen deshalb nur allzu oft in den Körben und später in der Pfanne. Im September ist dann die beste Zeit, um in den rügenschen Wäldern nach Pilzen zu suchen. Das Vergnügen währt wie jedes Jahr nur allzu kurz, denn bereits ab Mitte Oktober sind die beliebten Speisepilze fast völlig aus den Wäldern verschwunden.
Neben der Jahreszeit sind jedoch insbesondere die äußeren Faktoren entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg. Ein sehr heißer und trockener Sommer freut zwar die Badegäste, den Pilzen fehlt mit dem Wasser jedoch ein entscheidender Wachstumsfaktor. Wechseln sich hingegen Regen- und Sonnentage ab, so darf man auf ein sehr reges Pilzwachstum hoffen.
Wer den Urlaub auf Rügen verbringt, ist in den seltensten Fällen darauf eingestellt, in die Pilze zu fahren. Davon sollte man sich jedoch nicht abhalten lassen.
Allerdings sollte man dies nicht gleich zu Beginn des Urlaubs tun. Niemand möchte einen Korb voller Maronen und Steinpilze für eine Woche im Auto stehen lassen. Und um die braunen Kappen in der Hotelküche abzugeben, war der Sammelaufwand nun doch zu groß. Also sollte man sich für den Pilzausflug den letzten oder vorletzten Urlaubstag aufheben. So hat man ein schmackhaftes Mitbringsel aus dem Rügenurlaub.
Ein Pilzsammler gibt nie seine ergiebigsten Stellen preis! Das gilt auf Deutschlands größter Insel genauso, wie im Rest der Republik. Allerdings wird ein erfahrener Sammler einen guten Waldboden erkennen. Gute Aussichten hat man etwa in der Granitz. Dort ist der Wald weitläufig genug, dass man auch abseits der Wege suchen kann. Zwischen Baabe und Göhren kann man ebenso fündig werden, wie in dem Waldgebiet zwischen Ralswiek und Lietzow.