Rügen ist zu jeder Jahreszeit ein besonderes Reiseziel. Möchte man jedoch von der Insel etwas mehr sehen, als
so sollte man sich ein Rad mieten und damit eine Fahrradtour machen. Obwohl Rügen die größte Insel Deutschlands ist, lässt sie sich durch ihre überschaubare Größe bequem in einer Urlaubswoche umrunden. Ob man nun in verschiedenen Hotels und Pensionen während seiner Reise absteigt oder sich nur eine mietet und immer wieder neue Wege von seinem Mittelpunkt aus erkundet, dass ist jedem selbst überlassen. Zwischen Garz und Zudar sollte man jedoch langsam fahren, denn hier sind die Wege noch nicht so gut ausgebaut, wie in den Ostseebädern.
Besondere Sehenswürdigkeiten der Insel, die man zu Fuß oder auch mit dem Leihrad erkunden kann sind das Kap Arkona mit seinen beiden Leuchttürmen und dem kleinen Gutshof. Hier kann man gemütlich über die Küste schauen und die bizarren Felsen näher betrachten. Ganz in der Nähe, immer entlang der Küste, befindet sich das Fischerdorf Vitt, in dem man denkt, die Zeit ist stehen geblieben. Hier fahren die Fischer am frühen Morgen noch mit ihren Netzen und Booten aufs Meer hinaus und angeln, wie in alten Zeiten. Im Dorf selbst gibt es ein kleines Restaurant und viele nostalgische Häuser, die an ein Leben vor dem Tourismus an der Ostsee erinnern.
Doch nicht nur der Norden der Insel ist für eine Fahrradtour sehr gut geeignet. Im Nationalpark Jasmund gibt es die berühmten Kreidefelsen mit dem Königsstuhl.
Wer sich mehr für die Kultur der Insel und für Bauwerke interessiert, der kann mit seinem Rad durch Putbus fahren oder die Granitz näher erkunden, denn hier befinden sich die Schlossanlagen der Insel. Die Radlerwege wurden in den vergangenen Jahren ausgebaut und sind jetzt ein dicht verzweigtes Netz, welches quer über die gesamte Insel führt. Einige Schilder deuten auf die attraktivsten Sehenswürdigkeiten hin, doch man sollte auch einmal hinter die Kulissen schauen.
Selbst die Wasserratten unter den Gästen können über 60 Strände auf der Insel mit dem Rad erreichen. Hinter den Stränden führt ein Radweg um die komplette Insel, die sich 52 km in die Länge und 41 km in die Breite zieht.
Statt sich in einer normalen Pension oder einem Hotel auf der Insel einzumieten, gibt es jetzt die Möglichkeit, sich in Radler-Unterkünften einzumieten. Diese nennen sich nicht "Hotel", sondern Bed&Bike-Pensionen, die an jeder relevanten Sehenswürdigkeit auf der Insel auftauchen. Vor allem für Kurzaufenthalte und Wochenendübernachtungen sind diese Unterkünfte sehr gut geeignet, da man sein eigenes Rad zu Hause lassen kann und sich ein Rad an einer Station mieten kann. Mit den bunten Rädern, die an einer Station untergebracht sind, kann man günstig über die Insel radeln und sich von Erlebnissen überhäufen lassen. Nun kann man auch geheime Orte erkunden, die jenseits der Touristenlinien liegen. Vor allem aber die riesige Anlage von Prora, die teils schon verfallen ist, sollte auf einem Radelplan vermerkt sein. Diese Anlage, die sich im Osten der Insel, bei Sassnitz und Binz befindet, ist einen Besuch wert.